Berichte Hauptverein

 

 

Jubiläumsfest 125 Jahre Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Niederstetten.

„125 Jahre und noch kein bisschen müde“, unter dieses Motto hätte man das Jubiläumsfest der Ortsgruppe Niederstetten im Schwäbischen Albverein stellen können, der am Wochenende diesen runden Geburtstag gebührend feierte. Dies tat man in der multifunktionellen Frickentalhalle, die einerseits den Vorteil eine Halle bietet, aber auch die Nähe zur Natur gestattet. Und auch bei diesem Jubiläum bestätigte sich, dass die Verantwortlichen der Ortsgruppe längst die Zeichen der Zeit erkannt und mit der Gründung der Gruppe „Junge Familien“ vor einigen Jahren bereits die Weichen für die Zukunft gestellt haben, wie schon in der Ankündigung des Jubiläumsfestes in den Fränkischen Nachrichten zu lesen war. Und blickt man auf den aktuellen Wander- und Veranstaltungsplan mit sage und schreibe „einundfünfzig“ Angeboten von Januar bis Dezember, wird deutlich, wie aktiv, lebens- und unternehmungslustig der Verein ist, der aus dem gesellschaftlichem Leben der Stadt Niederstetten längst nicht mehr wegzudenken ist. Nach einem deftigen Weißwurstfrühstück machte sich die ca. 60 Personen umfassende Wandergruppe unter Führung von Helmut Leitner auf zur Jubiläumswanderung ins Sichertshäuser Tal. Auf dem Rückweg besuchte man den alten „Jüdischen Friedhof“, wo Walter Krüger interessantes zur Geschichte der Stadt und des Friedhofs zu berichten wusste. Nach dem hörenswerten Auftritt der Alphornbläser aus Blaufelden, der Festrede des Vorsitzenden Helmut Leitner und den Grußworten, sorgte die Gruppe „Üwerzwerch“ für einen lockeren musikalischen Ausklang des Jubiläums. Trotz ihres an diesem Tag schon engen Terminkalenders, ließ es sich die neue Bürgermeisterin Heike Naber nicht nehmen, den Niederstettener Albvereinler ihre Aufwartung zu machen. Sehr zur Freude des Jubelvereins, zog auch der Gau-Vorsitzende Andreas Raab den Besuch des 125- jährigen Jubiläumsfestes in Niederstetten einer anderen hochkarätigen Veranstaltung des Schwäbischen Albvereins vor. Vorsitzender Helmut Leitner sah darin die große Wertschätzung der Stadt und des Schwäbischen Albvereins für die soziale und gesellschaftliche Leistung des Ortsvereins Niederstetten weit über die Stadtgrenzen hinaus. Zu Beginn seiner Festrede erinnerte er nochmals kurz an die Gründung im Jahre 1893, als fünf wanderfreudige Mitbürger den Ortsverein Niederstetten gründeten. Die Gruppe, die im Jubiläumsjahr auf über 130 Mitglieder verweisen kann, vergrößerte sich im Lauf der Jahre kontinuirlich. In diesem Zusammenhang würdigte Helmut Leitner ausdrücklich die akribische und zeitaufwendige Arbeit, des Teams um Fritz Hammer, der just vor einigen Tagen seinen 85. Geburtstag feierte, auch nach Stuttgart ins zentrale Archiv des Schwäbischen Albvereins führte. Dort war u.a. zu erfahren, dass der Posthalter „Osswald“ als erster Vertrauensmann für Niederstetten fungierte. Ohne diese Nachforschungen, so der Vorsitzende, hätte man das Jubiläum so nicht feiern können. Die Kriegs- und Nachkriegsjahre brachten auch für den Ortsverein Niederstetten einschneidende Veränderungen mit sich, als das allgemeine Vereinsleben in Deutschland zum Erliegen kam. Auf Initiative des Ehrenbürgers und Altbürgermeisters Carl Weber wurde die Ortsgruppe im Jahre 1949 wiederbelebt. Die älteren Mitglieder schwärmen laut Helmut Leitner noch heute von den Aktivitäten unter der Leitung des damaligen Notars Heinz Nüssle. Nicht ohne Stolz erwähnte der Vorsitzende den Zusammenhalt und die Kameradschaft innerhalb des Vereins, letztlich auch ein Grund dafür, dass der Verein auch nach 125 Jahren noch besteht. Dies zeigte sich besonders in den Vorbereitungen zum Jubiläum, weshalb allen Mitgliedern und ungenannten Helfern ein herzliches danke schön gebührt. Dieses danke gelte auch Bürgermeisterin Heike Naber für die großzügige Unterstützung und kooperative Zusammenarbeit mit der Stadt in den vergangenen Jahren und im Vorfeld des runden Jubiläums. Die Bürgermeisterin gab in ihren Grußworten das Kompliment an den Ortsverein zurück, der mit seinen ganzjährigen Aktivitäten das gesellschaftliche Leben der Stadt maßgeblich mitgestaltet. Ein erster Berührungspunkt zwischen ihr und dem Verein sei die Jagsttal-Wanderung von Gommersdorf nach Dörzbach gewesen. Schon dort habe sie feststellen können was der Verein verkörpere und was ihn auszeichnet und ausmacht: nämlich das Wandern an der frischen Luft, Gesundheit, Natur, Landschaft, Heimat, Geselligkeit und Beisammensein; alles Attribute die sich in dem Begriff Lebensqualität vereinigen. Der Verein habe es verstanden sich zu erneuern, um auch langfristig Lebensfähig zu sein. Dass dies alles im Ehrenamt geschieht sei bemerkenswert, nicht zu vergessen den Aspekt „Freizeit und Tourismus“, für das Tauber- und Vorbachtal ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Am Anfang eines gemeinsamen Weges, freue sie sich auf viele Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zum Wohl der Stadt und des Vereins, so Bürgermeisterin Heike Naber, die natürlich nicht mit leeren Händen gekommen war, sondern Helmut Leitner etwas Bares für die Vereinsarbeit mitgebracht hatte. Die Grüße des Schwäbischen Albvereins überbrachte Gau- Vorsitzender Andreas Raab, der ebenfalls die langjährige erfolgreiche Vereinsarbeit des Ortvereins Niederstetten würdigte. Schmunzelnd fügte er als bekennender schwäbischer Fußballfan hinzu, dass im Jahre 1893 zwei bedeutende Ereignisse stattgefunden haben; zum einen die Gründung des Ortsvereins Niederstetten und die des VfB Stuttgart, mit der Wertigkeit in dieser Reihenfolge. Er habe dieses Jubiläum dem Landesfest vorgezogen, weil es in Niederstetten eine Leistung namens „125 Jahre Ortsverein Niederstetten“ im Schwäbischen Albverein zu würdigen gebe, und das wollte er aus Respekt vor dieser grandiosen Leistung persönlich mitfeiern. Er betrachte den Schwäbischen Albverein als eine große Familie, mit den einzelnen Ortsvereinen als Mitglieder diese Familie, die für Freude, Geselligkeit und Ausgleich stehen, als Teil der viel beschriebenen Lebensqualität. Er wünsche sich deshalb, dass auch in Zukunft viele Menschen den Weg zum Schwäbischen Albverein finden werden, im Besonderen natürlich zum Ortsverein Niederstetten.

Bilder: B. Hellstern / habe

OVN 01: Die Jubiläumswanderung unter der Führung von Helmut Leitner führte die ca. 60 Personen umfassende Gruppe in die herrliche Landschaft rund um das Sichertshäuser Tal.

 

OVN 02: Interessantes zur Stadt und dem Alten Jüdischen Friedhof erzählte Walter Krüger, der Vorsitzende des Heimatvereins „Steidemer Männle“ der Wandergruppe

OVN 03: Bürgermeisterin Heike Nagel (links) überreichte Helmut Leitner (Mitte) Bares für die Vereinsarbeit. Sie und Gauvorsitzender Andreas Raab (rechts) würdigten die außerordentliche Leistung des Ortsvereins in den vergangenen Jahren.

 

OVN 05: Für Stimmung und Gaudi zum Ausklang des Jubiläumsfestes sorgte die Gruppe „Üwerzwerch“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

T